Neue Wasserhärtebereiche für Trinkwasser
Der Deutsche Bundestag hat am 1. Februar 2007 die Neufassung des Gesetzes über die Umweltverträglichkeit von Wasch- und Reinigungsmitteln (Wasch- und Reinigungsmittelgesetz, WRMG) beschlossen. Das Gesetz tritt mit seiner Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt in Kraft.
Nach § 9 des Gesetzes sind die Wasserversorgungsunternehmen in Zukunft verpflichtet, den Härtebereich des Wassers wie folgt anzugeben:
- Härtebereich weich: weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (entspricht 8,4° dH)
- Härtebereich mittel: 1,5 bis 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (entspricht 8,4° bis 14° dH)
- Härtebereich hart: mehr als 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (entspricht mehr als14° dH)
Diese neuen drei Härtebereiche lösen die alten vier Bereiche ab. Die Angaben müssen in Millimol Calcium erfolgen (was für Härteangaben international gebräuchlich ist). Es wird davon ausgegangen, dass weiterhin die Gesamthärte (Summe der Konzentrationen von Calcium und Magnesium, berechnet als Calciumcarbonat) anzugeben ist.
Nach dieser Aufteilung treffen für das Rückersdorfer Trinkwasser laut der Wasseranalyse vom 19.02.2013 folgende Angaben zu:
- Wasserhärtebereich: mittel
- Gesamthärte: 9,4° dH; dies entspricht 1,68 mmol / l
°dH = deutsche Härtegrade
Umrechnung der Gesamthärte: 1 mmol/l = 5,61° dH
Leitungswasser - ist der ideale Durstlöscher!
Trinkwasser aus der Leitung ist nicht nur ein hervorragender Durstlöscher, sondern auch unschlagbar preiswert. Mehr als 1.000 Euro im Jahr kann eine vierköpfige Familie sparen, wenn Sie "aus dem Hahn" trinkt statt aus der Flasche. Das errechnete das Forum Trinkwasser anhand eines täglichen Pro-Kopf-Verbrauchs von einem bis 1,5 Litern. Ein Mineralwasser im mittleren Preissegment kostet demnach jährlich 1.100 Euro, aufgesprudeltes Wasser 238 Euro und Leitungswasser nur knapp zehn Euro.
Wer deutsches Leitungswasser zu seinem Lieblingsgetränk macht, dessen Geldbeutel profitiert gleich mehrfach, so das Forum Trinkwasser in seiner Pressemeldung vom 10.04.2007. Zum einen ist Leitungswasser ein Grundnahrungsmittel und wird daher nur mit dem ermäßigten Steuersatz von 7 Prozent belegt. Zum anderen ist das Trinkwasser aus der Leitung unschlagbar preiswert. Ein Liter kostet nicht einmal einen halben Cent. Zum Vergleich: Bei einem Liter Kräuter- oder Früchtetee summieren sich die Kosten auf 17,5 Cent und für 13 Cent kann man sich sein Wasser selbst aufsprudeln. Bei derselben Menge Mineralwasser muss man zwischen 13 Cent und bis zu 1,40 Euro rechnen.
Trinkwasser als idealen Durstlöscher empfehlen auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) und das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE). Demnach sollen Erwachsene täglich mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit in Form gesunder Durstlöscher wie Trinkwasser, Mineralwasser sowie Kräuter- und Früchtetees zu sich nehmen. Bei Kindern liegt die empfohlene tägliche Flüssigkeitsmenge je nach Alter bei knapp 1 bis 1,3 Litern. Für eine vierköpfige Familie ergibt sich so ein Getränkebedarf von mindestens 1.825 Litern pro Jahr.
Ein mittelpreisiges Mineralwasser aus dem Getränkehandel belastet das Haushaltsbudget einer vierköpfigen Familie mit rund 1.100 Euro pro Jahr.
Bei einem Liter Tee kommt für Wasser, sein Erhitzen und den Tee ein Betrag von knapp 320 Euro zusammen. Wer sein Trinkwasser selbst aufsprudelt, muss mit etwa 238 Euro pro Jahr rechnen. Die gleiche Menge Trinkwasser kostet hingegen weniger als 10 Euro im Jahr.